Suchttherapie

Die systemische Suchtbehandlung versteht Sucht nicht als persönliches Versagen, sondern als eine verständliche Reaktion auf belastende Lebensbedingungen und Beziehungsmuster. Sucht versteht sich zudem als multifaktoriell; biologische, genetische, psychische und soziale Faktoren werden durchleuchtet .

Sie betrachtet nicht nur die einzelne Person, sondern auch ihr soziales Umfeld wie Familie, Schule, Arbeit oder Freundeskreis.

Ziel ist es, gemeinsam Ressourcen zu stärken, neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und hilfreiche Veränderungen im gesamten System anzustoßen. Der Fokus liegt auf Lösungen, Selbstwirksamkeit und Unterstützung statt auf Schuld oder Stigmatisierung. Lebensqualität, Sinn und Genußfähigkeit sollen im Dasein wieder einen neuen Stellenwert bekommen.

Die systemische Beratung der angehörigen Personen liegt mir ebenso stark am Herzen ; diese hilft Angehörigen von suchtkranken Menschen, ihre Rolle im sozialen Umfeld besser zu verstehen und gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln. 

Sie berücksichtigt nicht nur die betroffene Person, sondern das ganze System, also die Familie und das soziale Netzwerk. ( wie beispielsweise Arbeitgeber, Kollegen und Kolleginnen ; Lehrpersonal) 

Die Ziele fokussieren Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern, gesunde Grenzen setzen. Ressourcen und Stärken aktivieren, neue Perspektiven zu generieren,  Kommunikationsstrategien entwickeln und die eigene Selbstfürsorge fördern.

Ein wichtiger Bestandteil dieses Ansatzes ist die Entstigmatisierung. Stigmatisierung im Kontext von Sucht kann dazu führen, dass sich die betroffenen Personen isoliert und wertlos fühlen, was den Heilungsprozess erheblich behindern kann. Der systemische Ansatz zielt darauf ab, diese Stigmatisierung zu überwinden, indem er die Sucht als Teil eines größeren sozialen Zusammenhangs versteht und den Fokus von Schuldzuweisungen hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung verlagert.

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